Naturerlebnispfad in Oberharmersbach
Der Naturerlebnispfad mit „Hademar“ als Leitfigur war eine Idee von Thomas Theiss, Tourismuschef vor vielen Jahren im Ort. Er setzte sie zusammen mit den Bauhofarbeitern der Gemeinde Oberharmersbach um und bis heute ist der Hademarpfad ein beliebtes Ausflugsziel bei Jung und Alt von überall her.
Der ca. 2 Kilometer lange Natur-Erlebnispfad startet an der Tourist-Info bei der Reichstalhalle, dort gibt es auch genug Parkmöglichkeiten und erste Informationen rund um „Hademar“.
Die Hauptstraße muss überquert werden, dann führt „Hademar“ den Weg…
Schon bei der ersten Station wird die Wasserkraft erklärt und es ist Handarbeit angesagt: kräftig Wasser pumpen…
…damit das Wasserrad die beiden Holzhammer am anderen Ende antreiben kann.
Weiter geht es durch den schattigen Wald am Bach entlang, dann rechts die „Katzenhalde“ hoch – immer der ausgezeichneten Beschilderung nach…
An jeder der 20 Erlebnisstationen erläutern übersichtliche Hinweistafeln mit kurzen, leicht verständlichen Texten Interessantes aus der Tier- und Pflanzenwelt…
…und selbst der erwachsene Mensch findet tolle Möglichkeiten, sich wieder einmal an die Wunder der Natur zu erinnern.
Zum Beispiel beim „Vogelnest“, das mit Rieseneier aus Holz gefüllt ist…
…und ich an einem großen Rad drehen darf, um die Vogelstimmen des Waldes hören zu können…
Den Mittelpunkt des Hademar-Pfades bildet die „Naturschule“ mit dem Klassenzimmer mitten im Schatten des Waldes..
…im überdimensionalen Schulbuch kann ich komplizierte Zusammenhänge rund um die Natur nachlesen…
…und nachdem ich das tolle Buch wieder zugeklappt hatte, fühlte ich mich wirklich wie in den Biologieunterricht zu meiner Schulzeit versetzt.
Nach so viel „Lernen“ mach ich mich auf die „Pirsch“…
…im Wald sind die heimischen Tiere versteckt und ich soll sie alle finden. Unter anderem hilft mir ein Baumfernrohr dabei auch wirklich alle Waldtiere zu entdecken…
Die Spinne darf natürlich nicht fehlen und hat es mir besonders angetan…
…in den Bauch der Spinne kommt eine Kugel und die soll man mit der Hilfe des Drahtseiles, mit dem man die Spinne bewegt, in den Löchern versenken. Leider waren keine Kugeln mehr vorhanden – Schade!
Besonders gefallen hat mir, dass auch der Humor nicht zu kurz kommt…
Im „Haus Nr. 1“ brennt Licht und die Haustür steht offen. Dort wohnt Hademar. Er hat eingeladen, mich in seinen Wohnturm zu legen…
…um den Himmel zu bestaunen – das war etwas ganz besonderes, herrlich…
…das ist bestimmt auch Hademars Badezimmer, hier wird er wohl „Waldbaden“!?
Nachdem ich die „Himmelsfiguren“ der Natur betrachtet hatte, machte ich mich wieder auf den Marsch und kam ans „Baumtelefon“. Faszinierend, was man mit so einem langen Baumstamm alles machen kann…
Vorbei am „Hochsitz“ und „Dachsbau“, wo man sich wie ein Dachs unter der Erde durch wühlen kann (allerdings geht das wirklich nur für die „Kleinen“), erreichte ich den – wie ich meine – schönsten Platz: die „Panoramaliege“ mit herrlichem Blick auf
Oberharmersbach.
Leider ist nicht mehr viel mit Panorama, da der wachsende Wald so langsam die Sicht verhindert – noch mal Schade!
Beim „Summstein“ steckte ich meinen Kopf in eine große Aushöhlung und dann fing ich an zu summen und zu brummen und war fasziniert von der veränderten Akustik meiner Stimme…
Und beim Holzquiz stellt sich mir die Frage: erkenne ich alle Holzarten?
Verlaufen kann man sich nicht! Wenn keine Schilder mehr den Weg gewiesen haben, folgte ich einfach den Fußspuren Hademars…
Vorbei am „Kletterseil“ und an der „alten“ Baumscheibe ist man schon wieder im Tal unten und dort besichtige ich den „Biberbau“…
Wie schaut des Bibers Kunstwerk wohl von innen aus?
Da steht auch wieder „Hademar“ rum und wartet auf mich. Hademar ist von Beruf Postbote und wenn man sein Hademar-Diplom gemacht hat oder eine „Hademar-Postkarte“ versenden will, einfach in seine Brieftasche stecken.
Die Postkarte und das Diplom gibt es übrigens beim Startpunkt!
Über den „staubfreien Weg“ gehe ich am „Insektenhotel“ vorbei zurück zur Reichstalhalle…
Gut 2 Stunden habe ich gebraucht um alle Stationen zu erkunden. Der Weg ist nicht nur für Kinder toll, sondern auch Erwachsene können lernen, wieder mit offenen Augen durch die Natur zu gehen – es lohnt sich!
Danke an Hademar von schwarzwaldlieb